FAQ
Häufig gestellte
für Fragen
über
Messie-Syndrom
Häufig gestellte
für Fragen
über
Messie-Syndrom
Messie, Messi, Verwahrlosung, Vermüllung, Sammelwut, Hortung, Messie-Syndrom
FAQ
Häufig gestellte für Fragen über Messie-Syndrom Sind wir nicht alle ein bisschen Messie? Messies gibt es in unserer Gesellschaft zuhauf und irgendwie sind wir alle ein bisschen Messie. Denn zum Messie kann jeder werden, der in seiner Seele ein Chaos an Gefühlen und unverarbeiteten Erlebnissen und Lebenseinschnitten mit sich schleppt. Dieses innere Chaos spiegelt sich dann im Aussen wieder - in seiner Wohnung, in seinem Büro, in seinem Auto. Er bewältigt den Alltag nicht mehr, weil sein inneres Chaos ihn blockiert. Was ist charakteristisch für Messies? Messies tun sich äusserst schwer damit, zwischen "brauchbar und wichtig" und "unbrauchbar und unwichtig" zu unterscheiden. Dies hat zur Folge, dass sich in ihrer Wohnumgebung, fallweise auch an ihrem Arbeitsplatz, immer mehr Gegenstände anhäufen, die bereits unbrauchbar geworden sind, die Organisation immer schwieriger und komplexer wird und schliesslich auch die Betroffenen selbst nicht mehr sagen können, was sich konkret in ihrer Wohnung befindet. Veraltete und sogar schadhafte Gegenstände können dann zu geliebten Erinnerungsstücken werden, die in Ecken, Kästen oder Regalen gehortet werden. Im Extremfall "Vermüllungs-Syndrom" können schliesslich grössere Bereiche der Wohnung gar nicht mehr betreten werden, bleiben in Extremfällen nur mehr enge "Fusswege" zwischen grossen Haufen, Kisten und Säcken. Spätestens dann treten häufig auch hygienische Probleme auf, und täglich steigt das Risiko, dass das Problem nicht mehr länger vor der Umwelt verborgen werden kann. Die Wohnung ist kaum mehr begehbar, und es droht die Zwangsräumung oder Zwangsunterbringung. Wenn Sie über Messieproblematik ausführlich lesen möchten, bitte besuchen Sie unsere Fachwebseite: www.Verwahrlosung-und-Messie.ch Was ist der Unterschied zwischen "Messie" und "Verwahrlosung"? Die Messie Leute sind auch fähig, den elementaren Verrichtungen des Alltags zu genügen. Vielleicht nicht mit der vollen Leistungsfähigkeit und Perfektion eines normalbürgerlichen Haushaltes, aber doch so, dass es ohne fremde Hilfe abgeht. Verwahrloste dagegen lassen sich fallen, geben sich auf, pflegen sich nicht mehr, von körperlichen Aktivitäten wie Wandern, Kegeln schon gar nicht zu sprechen. Sind Messies gleich Messies? Doch Messie ist nicht gleich Messie. Einige bewahren Zeitungen [Ausschnitte] und Broschüren stapelweise auf [Hoarding, Horten], andere wieder sammeln und horten [im Ausverkauf als Schnäppchen erworbene (Kaufsucht?!?)] Kleider und Gegenstände, die zum Teil gar nie getragen [ausgepackt] oder verwendet worden und in x-facher Ausführung vorhanden sind [z.B. Schere, Bohrmaschine, weil man sie nicht findet, wenn man sie braucht]. |
Manche stehen permanent unter Zeitdruck und haben chronische Probleme mit der Zeiteinteilung und Pünktlichkeit [falsches] Zeitempfinden, immer Gehetzt-sein ist ein Anzeichen für Depression,
Prinzipiell kann Messies aber sehr gut geholfen werden - die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass sie *selbst* ernsthaft bereit sind, etwas an ihrem Verhalten zu ändern, gewissermassen einen "Aufbruch in ein neues Leben" wenigstens zu versuchen (dass sie sich das am Beginn einer Therapie selbst nicht wirklich vorstellen können, dies auch zu schaffen, spielt dabei keine Rolle - wesentlich ist der ernsthafte Wunsch, es zu schaffen!) Wenn Sie über Messieproblematik ausführlich lesen möchten, bitte besuchen Sie unsere Fachwebseite: www.Verwahrlosung-und-Messie.ch Zwangsräumung und Massnahmen im Messiefall Immer mehr Menschen mit chronischem Zwang zur Unordnung leben zwischen Ungeziefer und Müll. Müllberge stinken vor sich hin, Ungeziefer krabbelt umher, doch es handelt sich nicht um eine Müllkippe, sondern um eine Wohnung. Ein Zustand, der bei den Nachbarn und Mitmenschen in der Regel auf starke Ablehnung und Unverständnis stösst. Irgendwann tritt Geruchsbelästigung, unter Umständen gepaart mit Ungeziefer auf, was schliesslich die Nachbarn und im einem nächsten Schritt die Hausverwaltung oder den Hauseigentümer auf den Plan ruft. Oft muss die Tür letztendlich aufgebrochen werden - und es kann sich dann ein unglaubliches Bild präsentieren: Essensreste, Verpackungsmüll, Plastiktüten - die Abfälle stapeln sich, und manchmal führt nur noch ein schmaler Gang zu den einzelnen Zimmern der Wohnung. Kakerlaken, Speckkäfer, Larven - Ungeziefer jeglicher Art krabbelt meist zwischen den Müllbergen umher. In solchen Fällen wird eine Spezialfirma wie "ARAS Facility und Hygiene" beauftragt, die den ganzen Müll kurzerhand auf einen Container verfrachtet - "oft auch inklusive Bett und Couch, die durch den Ungezieferbefall nicht mehr zu retten sind" Dass die Messie / der Messie die Räumung (die Zwangsräumung) der eigenen Wohnung einen Eingriff in die Privatsphäre darstellt, erscheint den meisten Menschen nachvollziehbar. Für Messies ist hieran über das normale Mass hinaus problematisch, dass es sich bei dem angeblichen Müll um die Dinge handelt, die er nicht loslassen kann und mag. Die Sachen haben für den Messie einen besonders hohen Stellenwert. Er selbst und sein Leben hängen daran. So kann durch eine zwangsweise Räumung bei dem Betroffenen das Gefühl entstehen, es werde das eigene Leben entsorgt - wodurch sogar Suizidgefahr ausgelöst werden kann. Bei einer Räumung wurde und wird zwar der „Müll“ mehr oder weniger nachhaltig beseitigt, aber die Persönlichkeit hinter dieser „Fassade des Schmutzes“ mit all ihren Defiziten, Kränkungen, Schamgefühlen und Traumata nicht begleitet wie es unbedingt nötig wäre. Ohne weitere, therapeutische Massnahmen und mittelfristig- bis langfristige Beratung und Begleitung wird die Wohnung auch schnell wieder den ursprünglichen, überfüllten Zustand erreichen. |